****** 2003. Das erste Full Length der experimentellen Rockband The Mars Volta mit mexikanischer und puertoricanischer Herkunft. The Mars Volta, die anderen At The Drive-In Erben ... assoziieren tue ich damit eine Band, die wohl durch Rückschläge und Trauer ein Album auf die Welt bringen, deren Komplexität und Inhalt mit Legenden, wie Pink Floyd oder einst Led Zeppelin, gleichzusetzen ist. Nicht umsonst mache ich solch einen Vergleich, denn Alben dieser Gruppen wurden für viele Werke für das (eigene) Leben. Und was die Herren von damals schon konnten, können ganz sicher jene von heute umso besser. Getrieben vom (eher noch mageren) Erfolg, der durch die Zeit gewonnenen Erfahrung und einer erstklassigen Produktion haben The Mars Volta es nun zu verdanken, ein Album auf den Markt zu bringen, dass keinem entgehen sollte, dem das Herz für Rockmusik schlägt. Das Debüt-Album "De-Loused in the Comatorium" stammt von Omar A Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler Zavala, die schon durch Mitwirken bei At the Drive-In ihr Talent und ihren Hang zum Experimentellen bewiesen. Aktuell verleiten sie ihren Emotionen, Erlebnissen und Erfahrungen über eine durchaus perfekte Inszenierung Ausdruck in ihrer Musik. Das Album behandelt den Tod eines nahestehenden Freundes. Julio Venegas nahm sich 1996 während At The Drvie-In probten das Leben. Dieses Erlebnis prägte mitunter einzelne Songs und bildete den Grundstein für dieses Album. Und so beginnt auch die ->Höllenfahrt<- durch das Meisterwerk. Ein noch zum Nachdenken ruhiges Intro wird durchstreift von dahinwehenden Gitarrenlauten und Cedrics wohltuend ermutigender Stimme. Man fühlt, man hätte die Erkenntnis darüber gewonnen was einem Jahre lang fehlte und hegt dazu die Erwartung in der nächsten Stunde etwas Unfaßbares zu hören zu bekommen. Somit legt "Inertiatic Esp" den Startschuß für die Reise und knallt einem mächtig eins um die Ohren. Man wird nun hin und her gerissen von sehr futuristischen Klangeffekten, wie in "Roulette Dares", hymnenartigen Refrainpassagen bis hin zu minutenlangen Instrumentalstücken mit genial eingearbeiteten Samba-Rhythmen ala "Cicatriz Esp, welches mit 12:29 Minuten nicht ganz ohne ist und sehr an der Ausdauer zerrt, wobei man ebenso wie die Musik in Trance schwindet und alles um sich herum zu vergessen scheint. Es gibt einem das Gefühl Teil und fehlendes Stück des Ganzen zu sein, sich komatös in einer anderen Welt zu befinden um am Ende zu Erwachen und doch Davonzugehen. Alles in allem wirkt das gesamte Album in sich stimmig und abgeschlossen. Ein Album, das ohnehin schon im Vorfeld viele Erwartungen erfüllen musste, entstand unter der Schmiede des Herrn Rick Rubin, der schon andere großzog, wie die Red Hot Chili Peppers, System Of A Down, oder auch Slayer. Schon alleine durch die Hand Rubins gilt "De-Loused in the Comatorium" als Meilenstein und herausragendste Platte des Jahres. Und das es sich bei The Mars Volta um keine verfluchte, typische THE Schrammelkack Band handelt lasse ich außen vor. Somit bleibt nur zu hoffen, dass es bei so viel Hype immer mal eine Band schafft dessen gerecht zu werden und sich aus der Masse hervorzustechen, wie es bei The Mars Volta der Fall ist!<br><br> |