** Nach dem Erfolg von Tango In The Night legten die Macs erst einmal die obligatorische Pause von mehreren Jahren ein, in diesem Fall drei Jahre. Wie schon bei den Pausen zuvor, geisterten auch in den Jahren 1988-1990 immer wieder Gerüchte um eine Trennung der Gruppe durch die internationale Musikpresse. Und wie in den Jahren zuvor, wenn der Gruppe wenig freundliche gesonnene Kritiker schon frohlockten, die Gruppe wäre nun endgültig zu den Akten gelegt, tauchte sie 1990 mit dem Album Behind The Mask wie aus dem Nichts wieder auf. Und es hatte sich tatsächlich etwas getan bei Fleetwood Mac. Hatte sich die Gruppe jahrelang als Quartett präsentiert, war sie nun zum Quintett erweitert. Allerdings war nicht mehr Lindsey Buckingham mit von der Partie, der zusammen mit Stevie Nicks der 1975 ziemlich ausgelutschten Gruppe zu neuem Glanz und Ruhm verhalf. Neben den Ur-Macs Mick Fleetwood und John McVie, Christine McVie und Stevie Nicks gehörten nun die beiden Gitarristen Billy Burnette und Rick Vito zum Line-Up. Das Album beginnt recht vielversprechend, fast schon grandios mit Skies The Limit, einer griffigen und sehr eingängigen Nummer aus der Feder von Christine McVie. Das war es auch schon, denn die restlichen 12 Stücke sind allenfalls Durchschnitt und für wenn man die hohe Qualität vergangener Alben als Maßstab nimmt, enttäuschend und ernüchtern. Die Stücke sind durchgehend exzellent eingespielt und von der Gruppe in Zusammenarbeit mit Greg Ladanyi sehr sauber und sorgfältig produziert. Diese beiden Prämissen täuschen aber nicht darüber hinweg, daß die Kompositionen durchweg blaß und uninteressant sind. Bis auf das wirklich tolle Skies The Limit gibt es eigentlich keinen triftigen Grund, sich Behind The Mask ein zweites Mal anzuhören. Kurzum, es ist eines der schwächsten Werke von Fleetwood Mac. Wer Fleetwood Mac einmal kennenlernen möchte, der sollte von Behind The Mask lieber die Finger lassen. |