***** Zu diesem Zeitpunkt war James Taylor in den Vereinigten Staaten schon DER Singer und Songwriter seiner Generation. Der melancholisch, stets ganz gerade gesungene Ton und die ausgefeilten Gitarrenarrangements von J.T.s Liedern, waren dabei ziemlich einzigartig. <br>Hier bei seinem zweiten großen (eigentlich aber bereits 4.) Album hat er eine Studio-Crew am Start, nach der sich heute noch alle Westcoast-Musiker die Finger lecken: Leland Sklar mit seinem fretless Bass, der gerade für die oft gleichförmig vor sich hinfließende Musik J.T.s hörenswerte Glanzpunkte setzt, Danny Kootch, ein damals sehr gefragter Rhythmusgitarrist, Russ Kunkel, ein Drummer, der u.a. für CSNY und Linda Ronstadt, Bob Dylan, Jackson Brown, Carly Simon, Joe Walsh und Stevie Nicks den Rhythmus machte, Carly Simon am Klavier, Joni Mitchell, Carole King, Kate Taylor, Gale Haness und Peter Asher als Backgroundstimmen.<br>Das Album ist klug produziert und klingt wie aus einem Guss, und das trotz unterschiedlicher Arrangements. Höhepunkte sind für mich: 'You've Got A Friend', 'Long Ago And Far Away', 'Hey, Mister, That's Me Up On The Jukebox', das sehr intime 'You Can Close Your Eyes' und das - für James Taylor - knackige 'Love Has Brought Me Around'.<br>Dagegen gibt es auf diesem Album keine wirklichen Ausfälle oder Füller. Allerdings und immer vorausgesetzt: Man mag den 'Trauerkloß' James Taylor, der ja im europäischen Raum niemals so angekommen ist wie in den Vereinigten Staaten. Wahrscheinlich ist er erst richtig zu genießen auf langen endlosen Fahrten über die amerikanischen Highways. In unserer hektischen Welt sind seine Songs wahrscheinlich nicht temporeich genug - weswegen so mancher Reviewer ein Gähnen nicht unterdrücken konnte.<br>Für mich freilich ist das Album vielleicht sogar sein bestes, auch wenn nicht jeder Song die 6 Sterne-Marke reißt.<br>Strahlende 5 Sterne sind es aber leicht |