***** Lost Girls *** ***<br>Brave Enough *** ***<br>The Arena *** ***<br>The Phoenix *** **<br>Where Do We Go *** ***<br>Those Days *** **<br>Prism *** **<br>Hold My Heart *** **<br>Mirage *** **<br>Don't Let This Feeling Fade *** **<br>First Light *** ***<br>Love's Just A Feeling *** **<br>Something Wild *** ***<br>Gavi's Song *** **<br><br>Waltz *** **<br>Afterglow *** **<br>Powerlines *** **<br>Forgotten Voyage *** **<br><br>5.3 - 5*<br><br>Das dritte Werk der ehemaligen Dubstep-Violinistin. Dubstep ist das, was Lindsey macht, eigentlich schon länger nicht mehr, und so langsam ist sie auch dem Mainstream verfallen. Bei "Brave Enough" wird wie erwartet das Rad nicht Neu erfunden, im Gegenteil, von der ehemals sehr guten Eigenständigkeit ist der Drittling eher ein Schritt in die austauschbarere Ecke. Was beim Vorgänger noch bei zwei Songs getestet wurde, nimmt bei "Brave Enough" fast die Überhand: Bei acht Songs mischen Gastmusiker mit. Das schadet teilweise Lindsey's schönem Gefidel, und lässt einen denken, dass sei eher eine Compilation als ein Gesamtwerk.<br><br>Trotzdem muss man Lindsey und ihr neues Album nicht gleich abschreiben, denn es ist nach wie vor gute Musik, die uns da geboten wird. Nachdem bereits beide Singles "The Arena" und "Something Wild" überzeugen konnten, bringt vor allem die erste Albumhälfte mit "Lost Girls", dem Titeltrack und "Where Do We Go" noch einige grössere Highlights. Während der Zweitling mit "Shatter Me" und "Take Flight" immerhin zwei Songs ins Rennen gegen "Crystallize" und "Elements" als ihre besten Tracks bringen konnte, kommt hier aber keiner der Songs an diese Glanzstücke ran. Klar, das muss auch keiner, aber auch wenn "Brave Enough" eine handvoll 6er bekommen hat, gibt es kein Song, welchen ich nach rund zehn Album-Rundgängen als wirklich grandios bezeichnen würde. Einzig "Lost Girls" hat das Potenzial hierfür. Meine Begeisterung fürs Album ist deshalb auch deutlich geringer als sie es damals bei "Lindsey Stirling" oder "Shatter Me" war und ich bin daher schon sehr auf die Langzeitwirkung gespannt. Auch sucht man einen roten Faden vergebens, es klingt teilweise wie eine Art Best Of von Kollaborationen. Der rote Faden findet sich bei der Deluxe-Edition erst gegen Ende hin, wenn fünf instrumentale Tracks aufeinander folgen, und die Eigenständigkeit wieder Einzug erhält. Zwar sind auch diese Songs nichts Neues für Lindsey und haben alle 'nur' 5* erhalten, aber sie sind eben DIE Lindsey, die ich eigentlich hören möchte. Immerhin ein weiterer grosser Pluspunkt: Wer sich für die Deluxe Edition entscheidet, hat gleich 18 Tracks, was heutzutags für Mainstream-Releases fast schon eine Rarität ist.<br><br>...last but not least, chartstechnisch bin ich auch gespannt wie es für "Brave Enough" aussehen wird. Ich wünschte, sie würden in den deutschsprachigen Ländern wieder eine Promokampagne starten wie beim Debut, das war damals echt genial. So hätte es mit den ersten #1s geklappt. Allgemein sollten ihr hiermit Entries in Ländern gelangen, in denen sie es bisher nie in die Charts geschafft hat, wie Australien, NZ oder den Niederlanden. Am gespanntesten bin ich aber darauf, ob es "Brave Enough" in die US Dance-Charts schaffen wird - rein vom Genre her wäre das mittlerweile nicht mehr passend.<br><br>So, nun fertig Romane geschrieben, zurück zum Musik hören... :)<br><br>edit: Eine Woche ist um. Bewertung bleibt gleich, aber nun ist klar, dass die Tracklist deutlich zu durchmischt ist. Zwar sind die folgenden Songs gut, aber trotzdem hätte man all diese Songs weglassen können: Those Days / Hold My Heart / Mirage / Don't Let This Feeling Fade / Love's Just A Feeling / Something Wild (vllt. als Bonus-Song). Dann wärs ein 'richtiges' Lindsey-Album geworden. Last edited: 26/08/2016 10:10 |