***** Nuclear Assault gründeten sich 1984 aus frühen Anthrax-Überresten; Anthrax-Bassist Dan Lilker stieg nach dem Debut "Fistful of Metal" bei Anthrax aus und gründete mit dem ca. 1982 durch Neil Turbin ersetzten Ex-Anthrax-Sànger John Conelly die Band Nuclear Assault.<br><br>Die New Yorker-Band startete nach ein paar Demos 1985 mit der EP "Brain death", der dann 1986 das vorliegende Longplay-Debut folgte - genau zum richtigen Zeitpunkt; denn nach dem erfolgreichen Jahr 1985 für den Thrashmetal, war die Welt bereit für Scheiben dieses Genres aus aller Welt. Vorallem aber die Ami-Bands waren Szeneführend.<br><br>"Game over" enthält einen Stilmix aus Thrashmetal und US-Harcore (= damals Crossover), wie er in den frühen/mitte der 80er gerne gezockt wurde - Bands wie Black Flag, Dead Kennedys, Corrosion of Conformity (C.O.C.), D.R.I. oder auch Cro-Mags und Suicidal Tendencies gelten als Haupteinflüsse.<br>Zusammen mit alten Anthrax-Kumpels und Method of Destruction-Vorzeigeaffe Billy Milano realisierte Lilker bereits 1985 das kultige, jedoch für mich langweilige HC-Projekt "Stormtroopers of Death". Es tat sich viel in der Szene...<br><br>Doch zurück zum Album; die Scheibe beinhaltet direkten, rauhen, fiesen Thrash-Lärm, nicht immer auf Vollgas, jedoch kraftvoll und ziemlich brutal. Es fällt auf, dass der wummernde Bass eine tragende Rolle spielt und oft in den Vordergrund gemischt wurde - so wird der Track "Game over" von einem Bassriff eingeleitet, in "Radiation sickness" dominiert das Rhythmus-Instrument den Song auch ziemlich, und im "Intermezzo" "My america" ist auch der Bass die tragende Figur - es ist halt Danny Lilkers Baby.<br>Highlight für mich ist der Rauswerfer "Brain death" - wundervoller Thrashmetal mit schönem Intro, jedoch auch der thrahser "After the Holocoust"überzeugt uneingeschränkt - hammer.<br>Lusitg ist das Extreme HC Stück "Hang the pope" - super Text auch... Nicht ganz ernst zu nehmend! <br>Textlich zeigen sich Nuclear Assault wie viele Kollegen des Genres politisch und sozialkritisch.<br><br>Leider vermag das Album trotz guter Produktion, super Ideen, cooler Songs und einer durchschlagenden Wucht nicht so ganz auf die volle Distanz zu überzeugen. Für ein Debut ist das aber ein beachtliches Werk, auf den Folgescheiben - besonders dem schwachen 91er Release "Out of order" - schwächelten die Jungs ein bisschen, ohne sich jedoch zu verlieren - zu empfehlen ist auch das 89er Werk "Handle with care". Wer aber was ganz geiles von Dan Lilker ausprobieren möchte, dem lege ich die Band "Brutal Truth" an's Herz; eine in den 90ern aktive Death Metal Band mit Grindcore- und Punk-Einflüssen - killt! Zumindest für zwischendurch mal.<br><br>"Game over" kriegt von mir relativ stabile 5*, vielleicht ein bisschen aufgerundet. Last edited: 16/05/2008 20:53 |