*** Ich bin so richtig enttäuscht von diesem Album... Dass man Genie Dave Lombardo wieder an Bord geholt hat war die beste Entscheidung die "Slayer" je gefällt haben und ein absolut geiles Vorzeichen - der Typ ist der Wahnsinn. Nur muss man ihm auch entsprechende Riffs geben, in denen er sein drumming einbeten kann. Es fällt auf, dass hier sehr viel Material von Obergorilla und Stinkstiefel Kerry King verbraten wurde; lächerliche Lyrics sowie auch Riffs. Und die Riffs sind einfach nicht genügend. Sie erzeugen nicht diese Magie und Kraft, wie sie es 1985 - 1990 noch taten (Hell awaits bis Seasons in the abyss).<br><br>Die Quervergleiche zu ihren 80er Glanztaten halte ich für ungerechtfertigt, da ist mittlerweile mehr Nu-Metal oder Hardcore drin - auch was Arayas Gesangslinien angeht - als Thrashmetal. Klar klingt das noch immer nach "Slayer", sind ja auch alle 4 Männer von damals am Start und das Album beinhaltet sogar gute Momente (Flesh storm, Eyes of the insane..), doch insgesamt ist alles sehr platt, ziemlich uninspiriert (auch Lombardos drumming) und halt auch textlich ein Tiefflieger... Nichts neues bei "Slayer" aber mit "Skeleton Christ" und "Cult" haben sie ihr textliches Niveau mal wieder selber unterboten, das ist im Jahr 2006 von über 40 jähigen Männern einfach nur noch peinlich. <br><br>Waren früher zwei Songs auf einem Album mässig und der Rest stark, kann man sich heute zwei anhören und der Rest enttäuscht. Die Scheibe kann ich nicht empfehlen, da sie zu leblos, zu uninspieriert und zu platt rüberkommt. Songs wie "South of heaven", "Expendable youth", "Spill the Blood", "Seasons in the abyss", "Raining blood" oder gar "The Anti-Christ" hätte dem Album mehr als gut getan. Ein echter Killer ist hier nicht zu hören.<br><br>Für Neueinsteiger mag die Scheibe vielleicht ok sein - für Fans der Band, die deren Musik seit beinahe 20 Jahre lieben und die feinen Unterscheide raushören, ist das schlichtweg ungenügend was "Slayer" 2006 hiermit abliefern, selbst wenn die Platte im Regal neben "Reign in blood", "South of heaven" und "Seasons in the abyss" klasse aussieht, da das Coverartwork wieder Larry Caroll gestaltet hat - dies ist die vielleicht einzige wirkliche Parallele zu den Releases der 80er. |